Chronologie – Mehr als 200 Jahre Grell Naturkost
Von einer Seilerei zu dem Bio-Großhandel in Norddeutschland. Folgen Sie Grell Naturkost von den frühen Anfängen im Jahr 1818 bis in die Gegenwart.
1818 – Gründung des Unternehmens durch Claus Friedrich Grell in Nortorf – zunächst als Reepschlägerei und Seilerei.
1930 – Familie Grell verkauft ihren etablierten Landhandel, um sich in Kalifornien (USA) eine Existenz mit Zitronenplantagen aufzubauen. Jürgen Godt übernimmt das Unternehmen als C. F. Grell Nachf. und kann die Marktposition in Norddeutschland beständig ausbauen.
70er Jahre – Gerd Godt steigt in das väterliche Unternehmen ein und erweitert das Sortiment des traditionellen Landhandels um Produkte aus dem ökologischen Anbau, zum Beispiel Gesteinsmehle und Pflanzenpflegemittel. Erste Bio-Höfe lassen ihr Getreide von der Mühle Grell reinigen und verarbeiten.
80er Jahre – Als Firmeninhaber baut Gerd Godt das Sortiment mit Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau aus. Erste Partnerlieferanten sind die Naturkostsafterei Voelkel, der Bauckhof und die Bohlsener Mühle. Der Landhandel differenziert sich in Großhandel und Einzelhandel, da neben Höfen und Hausgärten zunehmend Endverbraucher nach biologischen Produkten fragen.
Ab 1986 – Umweltkatastrophen wie Tschernobyl verändern das gesellschaftliche Bewusstsein für unbelastete Nahrung und lassen den Naturkostmarkt wachsen. Das Sortiment von C. F. Grell Nachf. umfasst mittlerweile über 500 verschiedene Artikel der Biobranche, überwiegend im Trockensortiment.
1997 – Gerd Godt erwirbt das Grundstück in der Boschstraße 3 in Kaltenkirchen. C. F. Grell Nachf. baut das bestehende Gebäude um und findet hier den neuen Firmenstandort.
1998 – C. F. Grell Nachf. kann dank erweiterter Lagerkapazität am neuen Standort ein Frischesortiment aufnehmen und den Kundinnen und Kunden fortan ein Vollsortiment anbieten. Die Rechtsform wird in C. F. Grell Nachf. Naturkost GmbH & Co. KG überführt. Die Lagerkapazitäten der Boschstraße werden mit einem Anbau erweitert.
2004 – Grell Naturkost wird nach der EG-Bio-Verordnung 2092/91 zertifiziert sowie von Demeter und Bioland als Vertragspartner verifiziert.
Grell Naturkost ist Mitinitiator bei der Gründung des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V., dem heutigen BNN.
Das Team von Grell Naturkost umfasst mittlerweile mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen, ein Teil der Verwaltung zieht in das benachbarte Gebäude in der Feldstraße 3 um.
2007 – Grell Naturkost organisiert erstmalig den Packtag der Bio-Brotbox Aktion für Schulen in Hamburg und Schleswig-Holstein und setzt dieses Engagement bis heute in Kooperation mit dem Förderverein Gut Wulksfelde, der Gerd Godt-Grell Stiftung und weiteren regionalen Initiativen fort.
2010 – Grell Naturkost ist Gründungsmitglied des Saat:gut Vereins auf Christiansen´s Biolandhof in Espertoftfeld bei Schleswig. Gemeinsam bauen Grell Naturkost und der Verein den Anbau und den Handel für Gemüsesorten aus ökologischer Züchtung im Norden auf.
2011 – Grell Naturkost veranstaltet den ersten norddeutschen Naturkost-Fachhandelskongress zur Zukunft der Marktentwicklung und Markenpolitik im Naturkostfachhandel. Auf der Tagung in Kaltenkirchen diskutieren unsere Lieferanten und Kunden mit Unternehmer*innen aus der bundesweiten Biobranche.
Grell Naturkost erlangt die IFS-Food Zertifizierung und kann dank des Standards Transparenz, Sicherheit und Kompatibilität entlang der Lieferkette dokumentieren.
Grell Naturkost präsentiert den Relaunch der Eigenmarke Grell Naturkost mit zahlreichen Produkten aus dem Trockensortiment.
Grell Naturkost ist Gründungsmitglied der Öko-Regionalinitiative Nord BIÖRN e.V. Gemeinsam möchten die Vereinsmitglieder den regionalen Biomarkt stärken.
2014 – Gerd Godt verstirbt im Alter von 80 Jahren. Seine Firmenanteile in Höhe von 64 Prozent werden an die Gerd Godt-Grell Stiftung als Gesellschafterin der C. F. Grell Nachf. Holding GmbH übertragen.
2015 – Die Planungen zur Erweiterung unseres Firmengebäudes stehen. In der Boschstraße beginnt der Umbau, auf dem vorhandenen Lagergebäude werden neue Büroräume aufgesetzt und die Lagerkapazität wird wesentlich vergrößert.
2016 – Unser Firmengebäude in der Boschstraße 3 ist bezugsfertig und bietet großzügigen Raum für unser gesamtes Team. Der Neubau ist in nachhaltiger Bauweise mit Holzmaterialien, Wärmerückgewinnung in der Kältetechnik sowie Solarpaneelen und Dachbegrünung ausgestattet. Das neue, moderne Lager birgt unser umfangreiches Vollsortiment in acht verschiedenen Klimazonen auf 10.000 Quadratmetern Grundfläche. Das Leergutlager bezieht ein Gebäude in der benachbarten Borsigstraße.
2017 – Grell Naturkost präsentiert die neue, regionale Produktlinie mien Leevsten, die im norddeutschen Fachhandel vom Endverbraucher gekauft werden kann.
2018 – Grell Naturkost feiert sein 200. Firmenjubiläum. Matthias Sagner wird als weiterer Geschäftsführer berufen. Andreas Ritter-Ratjen scheidet aus der Geschäftsführung aus, bleibt als Gesellschafter Grell Naturkost erhalten.
Grell Naturkost optimiert mit einem neuen Lagerverwaltungssystem die Prozesse zwischen Verwaltung und Lager und kann die Liefersicherheit für Kunden und Kundinnen weiter steigern.
Der Außendienst wird mit klimafreundlicheren E-Autos ausgestattet, sechs E-Ladesäulen werden am Firmenstandort gebaut.
2019 – Gemeinsam mit dem Bundesverband Naturkost und Naturwaren startet Grell Naturkost die Kampagne Öko statt Ego.
2020 – Grell Naturkost wird Aktiv-Partner von biovertia, dem europaweiten Dachverein der ökologischen Züchtung. Damit forciert Grell Naturkost neben der ökologischen Züchtung auch die Vermarktung und Kennzeichnung der Gemüsesorten im Fachhandel.
2021 – Grell Naturkost gründet gemeinsam mit acht weiteren regionalen
Naturkost-Großhändlern die KorBio GmbH, um bundesweit Effizienzvorteile zu nutzen und Naturkostfachhändler sowie Naturkosthersteller zu stärken.
Grell Naturkost und die Gerd Godt-Grell-Stiftung blicken auf 20 Jahre Bestehen der Stiftung zurück. Als symbolisches Dankeschön an die rund 200 Mitarbeitenden von Grell Naturkost werden 200 Bäume gemeinsam mit der Stadt Kaltenkirchen gepflanzt. Sie bilden fortan die Grell-Allee.
Stand: 02.12.2021